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Verwertung bisher ungenutzter Pflanzenteile aus dem Hopfenanbau, Aufarbeitung in Halbfertigprodukte und Beschreibung der Rohstoffkreisläufe

Von wirtschaftlicher Bedeutung sind beim Hopfenanbau bisher nur die an der Pflanze wachsenden Dolden, die wegen ihres Aromas und der enthaltenen Bitterstoffe bei der Bierherstellung und in der Pharmazie Verwendung finden. So wurde der Hopfen zur Arzneipflanze des Jahres 2007 gewählt. Man setzt große Hoffnung in die weitere Verwendung des Hopfens, wie in die Nutzung des darin enthaltenen Antioxidantien Xanthohumol als Medikament gegen Krebs. Jedoch wird auch bei dieser Anwendung nur der für das Bierbrauen verwendete Stoff, die Dolde bzw. das darin enthaltene Lupolin, verwendet. Diese Entwicklung dürfte in Zukunft zu weiterer Nachfrage und zur Steigerung der Anbaumengen führen.

Beim Hopfenanbau beträgt die Nutzungsdauer des Wurzelstocks etwa 15 bis 20 Jahre.
Die oberirdischen Pflanzenteile werden vom Hopfenpflanzer jedes Jahr bei der Ernte mit abgeschnitten. Das Pflücken der Dolden erfolgt maschinell, die restliche Pflanze und der Aufleitdraht werden bisher nicht genutzt.
Dieses alljährlich mitproduzierte und ungeliebte Beiwerk wird zerhäckselt und wieder auf dem Feld verstreut. Der Nährstoffwert dieses Grünabfalls beträgt nach einer Abschätzung der HVG etwa 5 € pro Tonne.

Wirtschaftlich nutzbare Teile der Hopfenpflanze

Man kann die Hopfenpflanze in folgende Teile aufgliedern:
- Wurzelstock, verbleibt in der Erde und kann zur weiteren Nutzung nicht verwendet werden
- Dolden, sind der eigentliche Zweck des Anbaus und sind das Erntegut
- Reben, bestehen aus langen Pflanzenfasern, die auch im getrockneten Zustand eine hohe Zugfestigkeit aufweisen, bisher werden sie zerhäckselt und nicht weiter genutzt.
- Blätter, werden beim maschinellen Pflücken mit aussortiert und bisher nicht genutzt
- Aufleitdraht, blanker Eisendraht, der wegen seiner innigen Verbindung an der Rebe verbleibt und wird wie diese bisher zerhäckselt und durch Verrottung wirtschaftlich vernichtet. Für die zusätzliche wirtschaftliche Nutzung stehen somit zur Verfügung: Reben, Blätter und Aufleitdraht

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